Die Dritten Orte
der ersten Generation
25 Dritte Orte der ersten Generation haben zum 31.12.2023 ihre dreijährige Umsetzungsphase erfolgreich beendet. Im Rahmen einer dreijährigen Verstetigungsförderung unterstützt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft die Projekte beim Übergang in eine eigenständige Betriebsstruktur. Ihnen steht dafür pro Projekt in 2024 50.000, in 2025 40.000 und in 2026 30.000 Euro zur Verfügung.
25 Dritte Orte
gefördert seit 2020
Ahlen
Schuhfabrik
Das Soziokulturelle Zentrum Schuhfabrik hat sich in mehreren Themenfeldern weiterentwickelt: Zum einen im Bereich Digitalität durch den Aufbau einer Filmwerkstatt und zum anderen beim Aspekt Diversität mit Fortbildungen und der Auseinandersetzung mit Haltungsfragen. Neu hinzugekommen ist das Gebiet der Nachhaltigkeit. Die Schuhfabrik entwickelt zudem fortlaufend auch neue partizipative und künstlerische Begegnungsformate und wendet sich bewusst an gesellschaftliche Gruppen, die das Haus mit ihrer Vielfalt nutzen und beleben.
Adresse: Königstraße 7, 59227 Ahlen
Internet: www.schuhfabrik-ahlen.de
Bad Berleburg
Bücherei der Zukunft
In einem beispielhaften Beteiligungsprozess wurde das Konzept für eine multifunktional nutz- und erlebbare Stadtbücherei entwickelt: Über digitale Kanäle wie auch analog mit dezentralen Bücherschränken, Lesekörben sowie Bücher-Boten hat die Bücherei ihre Reichweite in entlegene Winkel erweitert. Die Onleihe ist durch erweiterte Funktionen zur interaktiven Leser-Plattform geworden. In einem engagierten Netzwerk aus Ehrenamtlichen, Schulen, KiTas, Vereinen, Institutionen und Unternehmen werden stets neue Angebote entwickelt. Die Bücherei selbst ist ein Treffpunkt für alle mit generationsübergreifenden analogen und digitalen Angeboten und Veranstaltungen. Die Wohlfühlatmosphäre lädt zum Verweilen und „einfach Sein“ ohne Konsumzwang ein, offen, flexibel und zum Wohlfühlen.
Adresse: Poststr. 42, 57319 Bad Berleburg
Internet: www.bad-berleburg.de
Bergneustadt
Jägerhof
Die Jägerhof Genossenschaft unterbreitet interdisziplinäre Angebote aus Kultur und Bildung, für gemeinschaftliche Aktivitäten und ehrenamtliches Engagement: für alle Generationen und mit allen interessierten Bürgern, mit kreativen Projekten und kostengünstigen Angeboten, zum Ausprobieren und Mitgestalten. Das Wohlgefühl eines denkmalgeschützten Hauses mit historischem Veranstaltungssaal verbindet sich mit den Bedürfnissen einer modernen Gesellschaft. Der Jägerhof ist eine kulturelle und kommunikative Drehscheibe im Herzen der Bergneustädter-Altstadt.
Adresse: Hauptstraße. 47, 51702 Bergneustadt
Internet: www.jaegerhof-bergneustadt.de
Blomberg-Reelkirchen
Wasserschloss Reelkirchen
Dorf- und Schlossgemeinschaft haben das Wasserschloss Reelkirchen gemeinsam entwickelt – zu einem Ort für niedrigschwellige Begegnung und einem Ort der Kunst im ländlichen Raum – mit besonderen Formaten und renommierten Gastkünstlern und Gastkünstlerinnen. „Neuland“ überschreibt der Verein sein Projekt, das Kunst und Kultur nicht als elitär und hermetisch, sondern im Gegenteil als eine der letzten Bastionen des freien Experiments und der ergebnisoffenen Versuchsanordnung in einer zunehmend zielorientiert strukturierten Welt versteht.
Adresse: Mühlenstr. 30, 32825 Blomberg
Internet: www.wasserschloss-reelkirchen.de
Borken
3ECK
Seit Februar 2020 gibt es das „3ECK“. Es ist das Testlabor des Projekts und der erste Meilenstein auf dem Weg zum finalen Dritten Ort, in dem sich Musikschule Borken, Remigius Bücherei und weitere Partner in einem Neubau zusammenschließen wollen. Das Testlabor probiert die Angebote des finalen Dritten Orts aus und begeistert weitere Partnern und Partnerinnen und Ehrenamtliche für das Projekt. Das kostenfrei zugängliche Wochenprogramm bietet verschiedene Treffs und Kulturformate im weiteren Sinne an. Vom Spielenachmittag, über eine Vorlesestunde, Informationsnachmittage der VHS bis zum Debattieren und Singen: Das breite Angebot lädt jederzeit zum Mitmachen ein! Vor allem aber stehen die Türen offen für Interessierte und Engagierte wie Einrichtungen, Vereine und Initiativen, die das 3ECK mit Leben füllen.
Adresse: Neutor 3, 46325 Borken
Internet: www.3ortborken.de
Dörentrup
KulturStellwerk Nordlippe
Das Kulturstellwerk Nordlippe bringt Akteure der Jugend-, Kultur- und Bildungsarbeit in der Region Nordlippe zusammen. Dreh- und Angelpunkt ist der Standort Farmbeck mit einer Bahnmeisterei und einem Jugendwagon im Europalook für offene Jugendarbeit. Hier ist ein dauerhaft nutzbarer Kultur- und Begegnungsort entstanden. Neben der großen Bahnmeisterei-Halle und einer Jugendhütte steht ein weitläufiges Außengelände für Veranstaltungen zur Verfügung. Zudem finden vielseitige Kulturangebote entlang der Bahnstrecke Dörentrup-Barntrup-Extertal sowie in Kalletal statt. Durch das Miteinander von aktiven Ehrenamtlichen, einer Kulturmanagerin und weiteren Kooperationspartnern wird ein innovativer Mix aus Kultur-, Bildungs- und Mitmachangeboten für alle Generationen geboten – mit dem Schwerpunkt auf der Jugend.
Adresse: Industriestr. 2, 32694 Dörentrup
Internet: www.kulturstellwerk-nordlippe.de
Emmerich
Ensemble Schlösschen Borghees e.V.
Kulturscheune, Herrenhaus und Außengelände bilden das Kulturensemble, welches das „TIK Theater“ gemeinsam mit Förderverein, Kommune und ehrenamtlichen Akteuren zum Kultur- und Begegnungsort weiterentwickelt hat. Modellhaft wurde der Garten nach historischen Vorlagen unter Beachtung des Denkmal- und Umweltschutzes gestaltet und zu einem Ort für kulturelle Angebote, aber auch für Ruhe und Einklang. Das alternative kulturelle Angebot bietet für alle etwas Passendes. Was es nicht ist: Mainstream.
Adresse: Hüthumer Str. 180, 46446 Emmerich am Rhein
Internet: www.schloesschen-borghees.de
Emsdetten
Kulturhof Deitmar
Offen für Kultur und Begegnung! Für das Projekt „Kulturhof Deitmar“ haben sich Kulturschaffende aus Emsdetten zusammengeschlossen, die den Park von Hof Deitmar mit Leben füllen. Das Projekt versteht sich nicht nur als Weiterentwicklung des soziokulturellen Zentrums „Stroetmanns Fabrik“, sondern bringt mit den unterschiedlichen Projekt-Partnern wie der „Agenda Älterwerden“, den Teupen Schützen oder dem Heimatbund traditionelle Vereine und innovative Ideen aus der Soziokultur zusammen. Veranstaltungen und Konzerte, offenes Backen im Backhaus oder gesellige Plattdeutsch-Runden am Kulturhof-Kiosk, sowie offene Treffen wie Yoga im Park, Feierabend-Boule, Garten-Schach und Hoop Dance – im „Kulturhof Deitmar“ gibt es viel zu entdecken!
Adresse: Mühlenstraße 26, 48282 Emsdetten
Internet: www.stroetmannsfabrik.de
Fürstenberg
Kulturscheune 1A
Eine leerstehende, denkmalgeschützte Scheune aus dem 18. Jahrhundert, zentral im Ortskern von Fürstenberg gelegen, wurde zum Begegnungs- und Kulturort, der KulturScheune1a, umgestaltet. Diese bietet Genuss und Begegnung, Kunst und Kultur für die Bevölkerung des gesamten Stadtgebietes Bad Wünnenberg mit sieben Ortsteilen, für das südliche Paderborner Land und darüber hinaus. Mit großem Gestaltungswillen engagieren sich dort Bürgerinnen und Bürger in ihrer Freizeit. Auch in Zukunft wird das Projekt in weiten Teilen ehrenamtlich getragen und organisiert.
Adresse: Am Schloßpark 1a, 33181 Bad Wünnenberg
Internet: www.kulturscheune1a.de
Hamminkeln
Schloss Ringenberg
Hoch wie breit: Schloss Ringenberg, der etablierte Ort für Kunst und Kultur, öffnet sich für die Stadtgesellschaft, für Breitenkultur mit lokaler und regionaler Verankerung. Das Herz des Dritten Ortes schlägt im „Wohnzimmer“. Der gemütliche und zugleich multifunktionale Raum steht den Menschen offen, ob für einen Plausch, das Lesen der Tageszeitung, einen Spieleabend mit Freunden. Es wird niederschwellige Angebote für alle Altersgruppen und kulturelle Anlässe geben, bei denen man sich kennenlernen und gemeinsame Projekte und Themen bearbeiten kann. Bürgerschaft, Institutionen und Vereine und Initiativen erproben neue Formate und finden neue Zielgruppen.
Adresse: Schlosser.8, 46499 Hamminkeln
Internet: www.meinschlossringenberg.de
Harsewinkel
Kulturort Wilhalm
„Wilhalm“ heißt der Gasthof, der lange Harsewinkels gesellschaftlicher Mittelpunkt war und nach längerem Leerstand nun einen Kulturimpuls für die kleine Stadt erzeugt. Die Stadt und ihre kulturellen Einrichtungen, die Vereine und ihre ehrenamtlichen Kulturakteure wollen den „Wilhalm“ insbesondere für junge Menschen erhalten und gestalten. Volkshochschule, Musikschule, Schulkooperationen, Vereinsaktivitäten, Gastronomie verschmelzen in einem Nutzungsmix, der mehr ist, als die Summe seiner Teile. Das Kulturprogramm ist reichhaltig und bietet für alle das passende Angebot.
Adresse: Dr.-Pieke-Str. 2, 33428 Harsewinkel
Internet: www.wilhalm.com
Hövelhof
Interkulturelles Zentrum Hövelriege
In Hövelriege ist das Gelände eines Sportvereins auch zu einem Dritten Ort geworden. Er konnte sich als wichtiger Akteur in der kulturellen Szene vor Ort etablieren und begeistert mit verschiedensten Angeboten wie Theater- und Töpferkursen, dem Fotografieren sowie Bau- und Gartenprojekten. Integration und Inklusion bilden wesentliche ideelle und thematische Pfeiler des Projekts. Es ist ein Ort zum Ankommen, zum Sein und zum Werden!
Adresse: Alte Poststr. 142, 33161 Hövelhof
Internet: www.xn--sjc-hvelriege-mmb.de
Kamp-Lintfort
Pferdestall im Schirrhof
Auf einem ehemaligen Zechengelände „Schirrhof“ gelegen, wurde das Familien-, Kultur- und Bildungszentrum um den Dritten Ort ergänzt. Im ehemaligen „Pferdestall“, einem großen multifunktional nutzbaren Raum, finden nun u.a. Konzerte, Lesungen und Ausstellungen statt. Er dient jedoch auch vielen Ehrenamtlichen als Raum für ihr Engagement. Im Garten trifft sich das Färbergarten-Netzwerk, der nah gelegene Pump-Track dient v. a. Jugendlichen als Treffpunkt, regelmäßige offene Angebote führen Menschen im Schirrhof zusammen.
Adresse: Friedrich-Heinrich-Allee 79, 47475 Kamp-Lintfort
Internet: www.kamp-lintfort-tourismus.de
Löhne
Löhne umsteigen! Der Bahnhof
Ein wichtiges Vorhaben der Stadtentwicklung in Löhne ist die Wiederbelebung des Bahnhofs. Nachdem dieser lange leer stand, haben die neuen Eigentümer und engagierte Bürgerinnen und Bürger ein neues Nutzungskonzept erarbeitet: „Löhne umsteigen – Der Bahnhof e. V.“. In Kooperation mit der Kommune wird der Bahnhof zum lebendigen Kultur- und Lernort entwickelt. Ankermieter wird die (neue) Bücherei, es gibt reichlich Platz für Kinovorstellungen, Lesungen und Kreativworkshops. Ein Kultur- und Lesecafé mit regionalen Produkten steigert die Aufenthaltsqualität zusätzlich.
Adresse: Bender Str. 7, 32584 Löhne
Internet: www.loehne-umsteigen.de
Mechernich
DODO-Treff
Mit dem „DODO-Treff“ kam neues Leben in ein „Doppel-Dorf“ in der Eifel: Das alte Dorfgemeinschaftshaus ist durch den tatkräftigen Umbau zu einem neuen Anlaufpunkt im Dorf geworden. Ein gemütlicher Raum mit Gastronomie ist entstanden, in dem man sich trifft, in dem Kinder gemeinsam malen, in dessen Biergarten Konzerte eine Bühne beleben. Und das ist noch nicht alles, denn es geht weiter. Ein Neubau mit Festhalle ist in nächster Nähe im Werden, in den der DODO-Treff umziehen wird. Und das alles im Ehrenamt! Ein handfestes, bodenständiges Konzept, ohne hausbacken zu sein. Der Paradiesvogel fliegt…
Adresse: Zum Sportplatz 1, 53894 Mechernich
Internet: www.dodo-treff.de
Netphen-Deuz
Qulturwerkstatt
Der Stadt Netphen fehlten schon lange ein durchgängig geöffneter Begegnungsort sowie kulturelle Angebote besonders für Kinder und Jugendliche. Das Problem löst nun der neue Verein Qulturwerkstatt e.V., der auf Initiative von Künstlerinnen und Künstler entstand. Unter seiner Trägerschaft entstehen in einer ehemaligen Schreinerei ein neuer Kultur- und Begegnungsort mit vielen Angeboten zum Mitmachen für Jung und Alt sowie ein Qulturcafé. Niedrigschwellig, alternativ, nachhaltig… das ist das Q!
Adresse: Zaunstr. 1d, 57250 Netphen
Internet: www.qulturwerkstatt.de
Nettersheim
Haus der Kulturen
Nettersheim versteht sich als „resiliente“ Eifelgemeinde, die mit den Herausforderungen des sozioökonomischen Wandels im ländlichen Raum proaktiv umgeht: Das bestehende Literaturhaus soll weiterentwickelt, um ein Kulturbüro ergänzt und zum Knotenpunkt in der Vernetzung der Aktivitäten in den Dörfern werden. Das dezentrale Konzept setzt durch mobile Unterstützung für die Dorfvereine, wie ein Spülmobil oder ein Veranstaltungszelt sowie die Aufwertung der Gemeinschaftshäuser darauf, die Kultur zu den Menschen in die Dörfer zu bringen.
Adresse: Steinfelder Str. 12,53947 Nettersheim
Internet: www.nettersheim.de
Neubeckum
Stadtteilwohnzimmer Verve!
Dieser Name ist Programm: „Verve! Gemeinschaft, Kultur & Schwung für Neubeckum“ nennt sich der junge Verein in Neubeckum, der Träger des Dritten Ortes ist. Begeisterung für den Stadtteil und für frische Ideen tragen sie in ein Ladenlokal, das zum Stadtteilwohnzimmer umgebaut wurde. Mit Hilfe der Förderung konnte ein einladender Raum für unterschiedliche Menschen, verschiedenste kulturelle Inhalte und auch für Veränderungen im Miteinander geschaffen werden.
Adresse: Hauptstraße. 37, 59269 Neubeckum
Internet: www.verve-neubeckum.de
Rheine
ARTundTECH.space
Der 2021 gegründete ARTandTECH.space ist ein kooperatives Projekt der Jugendkunstschule Rheine und des Berufskollegs Rheine. Der Ort bietet Raum für kreative Menschen und verbindet auf innovative Weise Kunst und Technik. In Workshops, Kursen, Projekten und freiem Arbeiten können technische, künstlerische und handwerkliche Fähigkeiten erworben und vertieft werden. Spannende Events im Bereich Film, Manga und auch der KlangKunst Tag FrequEMS erweitern das Programm.
Adresse: Lindenstraße 11, 48431 Rheine
Internet: www.artandtech.space
Schalksmühle
8 Giebel
Die ehemalige Kreuzkirche in Schalksmühle hat sich zum Kulturort “8Giebel” weiterentwickelt. Der Ort für Kultur, Bildung und Begegnung. Das markante Gebäude mit den 8Giebeln prägt das Kulturleben in der Gemeinde Schalksmühle maßgeblich. Die VHS bietet Kurse an, das Kulturbüro, die Musikschule und das Jugendzentrum bringen ein vielfältiges Veranstaltungsangebot auf die „Giebel“-Bühne und ein offener Treff findet wöchentlich statt. In den Räumlichkeiten entstehen neue Formate wie ein Kinderkulturprogramm, Vereine buchen den Dritten Ort gerne als Veranstaltungsort und die Theater AG einer Schule nutzt das Kirchenschiff als Proberaum.
Adresse: Am Mathagen 38, 58579 Schalksmühle
Internet: www.8giebel.de
Schmallenberg
Dritter Ort Schmallenberg
In Schmallenberg, der flächenmäßig größten Kommune des Bundeslandes, werden Kulturangebote sehr oft ehrenamtlich organisiert. Nun schafft der „Dritte Ort“ im Holz- und Touristikzentrum einen neuen, zentralen Kulturort für Veranstaltungen, Ausstellungen und Begegnung. In dem markanten Gebäude entsteht derzeit durch einen umfangreichen Umbau ein multifunktionaler Raum, den ehrenamtlich Aktive für Ihre Ideen nutzen können. Bis dahin ist der Dritte Ort „on tour“ und hält an verschiedenen Orten in der Stadt Einzug. Die Themen Holz, Wald, Tourismus, Digitalität und die Kunstsparte Fotografie finden dabei besondere Beachtung.
Adresse: Paul-Falke-Platz 6, 57392 Schmallenberg
Internet: www.dritter-ort-schmallenberg.de
Steinhagen
Kultur am Kirchplatz
Steinhagen setzt auf ein starkes kulturelles Profil und kann in dieser Hinsicht auf ein breites bürgerschaftliches Engagement zurückgreifen. Rund um einen zentral in der Ortsmitte gelegenen Platz – den Innenhof im Schlichte-Carree – gruppiert sich ein Ensemble kultureller Gelegenheiten, das sich vernetzt, belebt und bewegt. Dreh- und Angelpunkt ist die Gemeindebibliothek, die sich zum Aufenthaltsort weiterentwickelt hat. Hier begegnen und inspirieren sich Menschen jeden Alters, lernen von- und miteinander, tauschen sich aus und bringen ihre Ideen ein. Hier kann man Kultur ohne Barrieren und Hemmschwellen erleben – interkulturell, generationen- und spartenübergreifend.
Adresse: Kirchplatz 26, 33803 Steinhagen
Internet: www.kulturplatz-steinhagen.de
Stemwede
Kulturtreff „Q“
Das Life House ist ein lebendiger Ort der kulturellen Begegnung mit vielen Veranstaltungen, Nutzungen und einem großen Netzwerk. Mit dem Kulturtreff „Q“ wurde ein zentraler Ankerpunkt der kulturellen Begegnung mit Aufenthaltsqualität geschaffen. Von großem ehrenamtlichem Engagement getragen wurde das Kulturprofil deutlich ausgeweitet. Es gibt jetzt: mehr und vielfältigere Kulturveranstaltungen, ein zweitägiges Indoor-Festival und eine „Life House Jam“ für regionale Bands, eine Kulturbörse, Musik- und Kreativ-Workshops, ein Reparatur Café, eine Projektküche, Unterstützung durch Social-Coworking, Beratungen…
Adresse: Am Schulzentrum 14, 32351 Stemwede
Internet: www.jfk-stemwede.de
Waltrop
Haus der Bildung, Begegnung und Kultur
Das Motto in Waltrop lautet: Dritter Ort sofort! Entstanden ist durch schnelle Umbauarbeiten ein gemütliches und multifunktional nutzbares „Kulturwohnzimmer“ als Pionierprojekt für die langfristige bauliche Entwicklung des Hauses der Bildung, Begegnung und Kultur. Es finden nicht nur zahlreiche Veranstaltungen, Workshops, Lesungen, Konzerte, Feiern statt. Der Raum ist kostenlos auch buchbar für ehrenamtlich Engagierte, Vereine, Initiativen. Auf Augenhöhe entwickeln kommunale Kultureinrichtungen und Zivilgesellschaft schließlich den Neubau des „Dritten Orts final“.
Adresse: Ziegeleistr. 14, 45731 Waltrop
Internet: www.3ortwaltrop.de
Warstein
Future Home 3.0 – FH3
Heimatverbunden und ortsflexibel! Wichtig ist dem jungen Team des „We love Warstein e. V.“, dass das Projekt die Attraktivität der Region steigert und sich möglichst viele Einheimische in Warstein angesprochen fühlen und aktiv einbringen – unabhängig von Alter, Profession oder Einkommen: Kreative, junge und alte Menschen, Vereine, Co-Worker, Unternehmerinnen und engagierte Bürger. Seit Beginn der ersten Projektphase 2019 musste der Dritte Ort mehrfach eine neue Bleibe finden: Nicht die zunächst favorisierte mehrgeschossige Villa, auch nicht das als Alternative gefundene Ladenlokal, sondern ein historisches Gebäude am zentralen Marktplatz wird nun zum Future Home 3.0 – kurz FH3 –, dem im doppelten Wortsinn finalen Dritten Ort! Mit kleiner Bühne für Konzerte und Lesungen, Meeting-Möglichkeiten, Co-Working-Option – und ganz viel Eigenleistung!
Adresse: Hauptstraße. 93, 59581 Warstein
Internet: www.welovewarstein.de
Das Förderprogramm
Ziele, Aufbau und Strukturdaten
Die Ausschreibung des Landesprogramms „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ im Januar 2019 erhielt viel Zuspruch. 150 Bewerbungen aus allen Regionen Nordrhein-Westfalens dokumentierten den landesweit verbreiteten Wunsch, in Dörfern, Klein- und Mittelstädten ländlich geprägter Regionen neuartige Kulturzentren und Begegnungsorte zu entwickeln. Die Bewerbungen bezogen sich auf Orte mit hohem, teils historischem Identifikationswert, auf Stätten der Industriekultur, ehemalige Bildungseinrichtungen, Kirchen und auch auf konventionelle Gebäude wie leerstehende Ladenlokale.
Auf Seiten des fördernden Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW war die Überzeugung von der Sinnhaftigkeit der Maßnahme stark, und die Teilnahmebedingungen waren bewusst nicht zu eng formuliert. Trotzdem übertraf die enorme Resonanz im positiven Sinn alle Erwartungen. Gefragt hatte die Ausschreibung nach ortsspezifischen Konzepten und realistischen Ideen für Dritte Orte mit deutlich kultureller Programmatik, getragen von einem zukunftsfähigen Verantwortungsnetzwerk und mit konkreten Kooperations- und Netzwerkpartnern. Als Richtschnur der Projektentwicklung hatte das Ministerium gemeinsam mit einer interdisziplinären Fachjury und einem externen Programmbüro zehn wesentliche Merkmale ausgearbeitet. Zu diesen, die seitdem den Dritten Orten als Leitlinien ihrer Planungen dienen, gehören u. a. eine gute Erreichbarkeit, ein niedrigschwelliger Zugang, erweiterte Öffnungszeiten, eine einladende Atmosphäre und Gestaltung, eine gute technische Ausstattung sowie eine Einbindung in die Stadt- / Dorf- bzw. Regionalentwicklung.
ERSTER ORT, ZWEITER ORT, DRITTER ORT
Ein Treffpunkt für alle, ein Ort, um Kultur zu erleben und aktiv zu gestalten – das sind „Dritte Orte“ in Nordrhein-Westfalen. Neben dem ersten Ort, dem Zuhause, und dem zweiten, dem Arbeitsplatz, können sich hier Menschen begegnen und gemeinsam engagieren.
17 Projekte qualifizierten sich im ersten Juryverfahren für eine zunächst einjährige Förderung. Die besagten zehn Merkmale hatten sie in ein auf ihre lokalen Bedingungen zugeschnittenes bedarfs- und beteiligungsorientiertes Konzept gegossen, das die Fachjury überzeugte. Im Verlauf des Förderjahres konnten die geförderten Projekte ihre Kernidee in enger Begleitung durch das Programmbüro und teils unterstützt durch weitere Fachkräfte konkreter ausarbeiten. Das zweistufige Förderverfahren der Dritten Orte sah als nächste Förder- und Entwicklungsstufe eine dreijährige Umsetzungsphase vor. Der Übergang in diese erfolgte allerdings nicht automatisch. Auch die bereits in Phase 1 geförderten Projekte mussten hierfür ein umsetzungsreifes Konzept vorlegen. Dabei setzten manche Projekte spezifische Schwerpunkte für Themen wie Interkultur, kulturelle Bildung oder Digitalisierung. In den Bewerbungsprozess stiegen zusätzlich ganz neue Projekte ein, die sich erstmals bewarben. Da ein Drei-Jahres-Wirtschaftsplan und ein Ratsbeschluss der Kommune vorzulegen waren, stiegen die Teilnahmeanforderungen für Phase 2 deutlich. Der im Vergleich hoch erscheinende Anspruch macht allerdings Sinn, betrachtet man die Umsetzungsphase als realistische Test- und Aufbauzeit, die den späteren, nachhaltigen Regelbetrieb vorbereiten soll.
Aktuell verwirklichen 25 örtliche Initiativen und Netzwerke überall in NRW ihre Dritten Orte. Sie hauchen alten Traditionsgasthöfen neues Leben ein, nutzen leere Kirchen und holen denkmalgeschützte Gebäude aus dem vorherigen Dornröschenschlaf. Aktive Gruppen, zivilgesellschaftliche Akteure und viele ehrenamtlich engagierte Einzelpersonen haben Vereine gegründet, Genossenschaften, Stiftungen oder gemeinnützige Gesellschaften sowie viele informelle Zusammenschlüsse, um die vielen Aktivitäten an den Dritten Orten zu ermöglichen und umzusetzen. Flankierend zu der monetären Unterstützung erhalten die Projektträger in beiden Phasen des Verfahrens individuelle Hilfe und Beratung durch das Team des eingerichteten Programmbüros, welches schon in die Entwicklungsphase des Programms eingebunden war. Mit einem 360-Grad-Blick begleiten und qualifizieren die Mitarbeiterinnen die Projektträger im Hinblick auf das Netzwerk von Akteurinnen und Akteuren, Inhalt und Kultur-Profil, Raum und Gestaltung, Trägerschaft und Verantwortungsstrukturen sowie Betrieb und Wirtschaftlichkeit des jeweiligen Dritten Ortes. Für die gesamte Projektfamilie organisiert und moderiert das Programmbüro themenspezifisch und praxisorientiert den Erfahrungsaustausch durch Workshops, Info-Abende und Tagungen und sorgt insbesondere für Know-how-Transfer unter den vielen haupt- und ehrenamtlich engagierten Dritte-Orte-Machern und -Macherinnen.